Neuere Griechische Geschichte
Einführung in die Neuere Griechische von Griechenland
Nach der griechischen Revolution im Jahre 1821 und der endgültigen Festlegung
des modernen griechischen Staates 1830 mit dem Vertrag von London, hatte
Griechenland nicht mehr die gleichen Ausmasse wie im antiken Griechenland, zu
seinem Territorium gehörten Teile des Festlands, die Inseln Euböa, die Sporaden
, die Kykladen und die Pelepones und es herrschte Unruhe im Land. Der erste
Regierungspresident von Griechenland war Kapodistrias, der bis zu seiner
Ermordung 1831, die von einem Bürgerkrieg gefolgt war, wie ein Diktator
regierte.
Im Jahr danach wurde der 17jährige Bayernprinz Otto zum König Griechenlands
erklärt. Aus vielen Gründen war er nicht sehr beliebt: er war kein Grieche,
schob die Einführung einer Verfassung hinaus und erhob hohe Steürn. Nach einem
Aufstand am 3.September 1843 war er gezwungen ein Grundgesetz zu verfassen. Otto
wurde eben noch unbeliebter, als er die Franzosen und Deutschen während des
Krimkriegs(1854-1856)bei ihrem Emabrgo auf Pireus unterstützte, um eine
Verbindung zwischen Griechenland und Russland zu verhindern.
Otto wurde im Jahr 1862 abgesetzt und der Dänenprinz Georg wurde nach Vorschlag
der Engländer zum König von Griechenland gekrönt. Da die Griechen ihn
anerkannten , gaben die Engländer die Ionischen Inseln an Griechenland zurück.
Der Krieg gegen die Türkei begann im Jahr 1878 wieder aufzuflammen, nachdem
Griechenland entschieden hatte, einige seiner Gebiete zurückzugewinnen.Nach
Jahren von Embargos, Ablehnungen und Aufständen gab die Türkei Thessalien und
Arta an Griechenland zurück.
Im 19.Jhd. bagann die wirtschaftliche Entwicklug Griechenlands. Strassen und
Eisenbahnstrecken wurden gebaut, der Kanal von Korinth beendet und Piräus
entwickelte sich zu einem wirtschaftlich wichtigen Hafen. Kämpfe mit der Türkei
gab es dennoch weiterhin und Kreta wurde unter inernationales Recht gesetzt. Der
endgültige Anschluss an Griechenland fand unter der Regierung des kretischen
Premierministers Elefterios Venizelos(1910-1935) statt.
Mazedonien gehörte nach wie vor zum osmanischen Reich und als Griechenland,
Serbien und Bulgarien alle das Gebiet wollten, kam es 1912/1913 zum Balkankrieg.
Griechenland bekam einen grossen Teil. Im Selben Jahr wurde König Georg
umgebracht und Sein Sohn Konstantin wurde Nachfolger.
Konstantins war mit der Schwester des deutschen Kaisers verheiratet und er
bestand darauf, dass sich Griechenland während des ersten Weltkriegs neutral
verhielt. Venizelos wiederum konnte erreichen, dass Griechenland den Alliierten
beitrat, was zur Ächtung des Königs führte und sein Sohn Alexander wurde zum
neün König ernannt. Die Alliierten hatten Griechenland Ländereien in Kleinasien
versprochen, hielten dieses Versprechen allerdings nicht. Daraufhin übernahm
1919 Venizelos das Kommando und führte seine Armee nach Izmir, wo 500.000
Griechen lebten. Im darauffolgenden Jahr nahm er Teile der Türkei ein und die
griechische Armee erreichte Ankara.
General Ataturk schob 1921 die Griechen aus der Türkei ab und es folgte die
sogenannte Katastrophe von Kleinasien, bei der die Griechen, die dort für 3000
Jahre lebten, entweder aus dem Land gejagt oder getötet wurden. Ein paar Jahre
später fand ein Austausch der Bevölkerung statt, wobei 1,5Millionen Griechen die
Türkei und 400.000 Türken Griechenland verliessen. Eine Zeit grosser Armut
folgte in Griechenland.
Während dieser Zeit regierte Italien die ionischen Inseln (1912-1047)und
Ostthrazien wurde zusammen mit einigen Inseln an die Türkei abgetreten.
Konstantin war wieder König, nachdem sein Sohn Alexander nach einem Affenbiss
gestorben war, trat aber nach der Katastrophe von Kleinasien ab. Er wurde von
seinem zweiten Sohn Georg dem Zweiten gefolgt.Dessen Regierungszeit war
allerdings kurz, da eine Gruppe von Offizieren die Macht beschlagnahmte und
Griechenland zur Republik erklärte.
Es folgten Jahre von ständigen Umstürzen und Venizelos nahm 1928 die Macht an
sich. Seine Partei war im Parlament bis er 1933 die Wahlen an die
monarchistische Partei verlor. Die neü Partei war dabei, den König neu zu
unterstützen, als Venizelos und seine Anhänger versuchten , die neü Regierung zu
stürzen, scheiterte allerdings und wurde nach Paris ins Exil geschickt, wo er
ein Jahr später starb. König Georg der Zweite war wieder auf seinem Thron und
ernannte Ioannis Metaxas zum Premierminister. Der letztere entpuppte sich mit
dem Segen des Königs als Diktator, als sie fürchten mussten , dass die
kommunistische Partei an die Macht kommen könnte.
Die folgenden Jahre wurden durch die diktatorischen Massnahmen Metaxas geprägt:
Inhaftierungen von Gegnern, Pressezensur und Verbot der kommunistischen Partei.
Beim Ausbruch des Zweiten Weltkriegs verblieb Griechenland neutral. Italien bat
dann Metaxas um eine Durchmarscherlaubnis durch Griechenland, was dieser aber am
28.Oktober 1940 ablehnte, der Tag, der noch heute als das grosse “ochi” (der Tag
des NEIN) als Nationalfeiertag gefeiert wird.
Italien startete sowieso eine Invasion in Griechenland, wurde aber nach Albanien
zurückgedrängt. Grossbritanien bat Metaxas um Genehmigung Militärbasen auf
griechischem Boden zu halten, da sie um die Stabilität auf dem Balkan
fürchteten, aber er lehnte dies ebenfalls ab. Er starb dann ganz plötzlich und
der neü Premierminister Alexander Koryzis erlaubte den Briten nach Griechenland
zu kommen. Als die Deutschen im Jahre 1941 in Griechenland einmarschierten
verübte er Selbstmord. Die deutsche Besatzung war eine der schlimmste Perioden
in Griechenland. Die Bevölkerung hungerte, währnd des Winters 1941 starben
täglich tausende von Athenern an Hunger, Viele Griechen wurden von den Deutschen
exekutiert und die Hälfte der jüdischen Bevölkerung wurde zu den
Konzentrationslagern deportiert. Der König wurde nach Ägypten ins Exil
geschickt.
Drei griechische Widerstandsbewegungen wurden gegründet: zwei gehörten dem
linken Flügel an (EAM und EKKA) und eine dem rechten und monarchistischen
(EDES), während die grösste Widerstandsbewegung die EAM war und ihr
militärischer Teil die ELAS. Die EAM organisierte tausende von griechischen
Sozialisten und Kommunisten in einem Widerstandskrieg gegen die Nazis. Diese
Parteien bekämpften auf der einen Seite die Deutschen und bespitzelten sich auf
der anderen Seite gegenseitig und das setzte sich selbst nach dem Abmarsch der
Deutschen 1944 aus dem Land so fort. Mit britischer Unterstützung gründete die
Patrei des rechten Flügels ein Parlament und nach der Feüreröffnung gegen
demonstrierende Kommunisten am3. Dezember 1944 auf dem Parlamentsplatz(Syntagma)
begann der Bürgerkrieg.
1946 war König Georg der Zweite wieder auf seinem Thron und die monarchistische
Partei regierte das Land. Eine neü Linksbewegung begann grosse Gebiete in der
Nähe Albaniens zu kontrollieren. Die USA richtete ihre Aufmerksamkeit jetzt auf
Griechenland an Stelle des UK und da sie eine Ausbreitung der Kommunisten
während des Kalten Kriegs fürchteten, pumpten sie die Rechten buchstäblich voll
mit Geld und Waffen. Die kommunistische Partei war verboten und bis 1962 hatte
man ein Papier mit sich zu führen “xarti koinonikon fronimaton”(Papier über
soziales Denken) wenn man arbeiten oder wählen wollte , das bescheinigte, dass
man kein Anhänger der Linken war. Bis zum Ende der Militärdiktatur 1974 wurden
viele Griechen durch dieses berüchtigte Papier gehindert, falls sie im
öffentlichen Dienst arbeiten wollten, Visa oder Pass beantragten oder beim
Militär waren.
Die Kommunisten konntn grosseTeile der Pelepones besetzen, wurden aber schnell
von der Regierung zurückgedrängt. Als die kommunistische Partei ihre
Unterstützung durch die Yugoslaven verlor, konnte die Rechte 1949 den
Bürgerkrieg gewinnen. Das war auch das Ende des Bürgerkriegs, Allerdings befand
sich Griechenland in einer extrem armen Situation und fast eine Million Griechen
wanderten nach Ländern wie den USA, Australien, Deutschland und Schweden aus.
General Papagos wurde zum neün Premierminister ernannt und als er 1955 starb
folgte ihm Kostas Kramanlis. Das Land war jetzt Mitglied der NATO und Amerika
unterstützte weiterhin die rechts ausgerichtete Regierung, so dass die
Kommunisten nicht in der Lage waren zurück zu kommen.
Wieder einmal wurde Zypern zu einem heissen Thema. In den frühen 30ern wollten
die griechischen Zyprioten schon einmal eine Vereinigung mit Griechenland, aber
die Türkei hatte sich dagegen ausgesprochen. Im Jahre 1925 war das Land zu einer
britischen Kronkolonie geworden und 1954 erklärten die Briten ihr Vorhaben,
Zypern zu einem unabhängigen Staat zu machen und ab 1959 wurde Zypern unter
Erzbischof Markarios als Präsident und einem Türken als Vizepräsident eine
unabhängige Republik. Innere Feindseligkeiten zwischen türkischen Zyprioten und
rechtsgerichteten griechischen Zyprioten setzten sich fort.
Zurück in Griechenland begann die zentrale Partei von Georgos Papandreou zu
wachsen und als 1961 die rechte Partei von Karamanlis die Wahlen gewann,
beschuldigte Papandreou sie für Betrug. Zwei Jahre später wurde Lambrakis, der
Führer der linken Partei ermordet und Karamanlis verliess das Land. Papandreou
gewann die Wahlen mit seiner Partei “Enosis Kentrou”(Zentrale Vereinigung) und
sehr schnell wurde eine Reihe von Reformen durchgeführt. Konstantin der Zweite
war gerade zum neün König ernannt worden, politische Gefangene wurden
freigelassen und die Steürn herabgesetzt. Das war eine Zeit von gegenseitigen
Verdächtigungen zwischen rechts und links und Papandreou erklärte seinen
Rücktritt, nachdem der König sich gegen eine Reinigung des Militärs von
potentiellen Konspirateuren ausgesprochen hatte.
1967 sollten Neuwahlen stattfinden, stattdessen übernahm eine Gruppe von
Generälen, angeführt von Georgos Papadopoulos ,die Macht. Der König startete
einen Gegenzug, der scheiterte, und flüchtete aus dem Land. Das neü Regime
stellte Terrorregeln auf, indem Gegner gefoltert und inhaftiert wurden, härteste
Zensur und strenge Kontrolle der Bevölkerung wurden erzwungen. Es gibt
Vermutungen , dass die USA all dies finanziell unterstützten, da es in deren
Interesse stand , dass Griechenland von Nichtkommunisten regiert wurde.
Während der Studentendemonstrationen gegen die Junta 1973 in Athen stürmten
Panzer die Universität und viele wurden getötet und verletzt. Papadopoulos wurde
vom Chef der Sicherheitspolizei, Ioannidis, gestürzt, der nun die Macht ausübte.
Er hatte geplant den Präsidenten von Zypern zu ermorden und das Land mit
Griecheland zu vereinigen, was aber fehlschlug, da Markarios flüchtete und im
Gegenzug die Türken grosse Teile der Insel unter Beschlag nahmen. 200.000
Griechen wurden gezwungen, alle ihre Besitztümer zu hinterlassen und in den
griechisch- zypriotischen Teil zu flüchten. Karamanlis wurde von der Armee nach
Griechenland zurückgerufen, mit dem Auftrag, das Land neu zu organisieren und
seine Partei gewann 1974 die Wahlen. Der Sohn von Georgos Papandreou Andreas
gründete die sozialistische Partei PASOK, die bei diesen Wahlen 13,58% der
Stimmen gewann. Bei der Volksabstimmung 1974 stimmten 69% der Bevölkerung gegen
die Wiedereinsetzung des Königs und die Monarchie wurde vebannt. Der Exkönig
Konstantin lebt noch immer im Exil in London.
1977 Konnte Karamanlis’ Partei “Nea Demokratia”(Neü Demokratie) die Wahlen
wieder gewinnen und 4 Jahre später trat das Land der EU bei. Im selben Jahr 1981
konnte PASOK mit Abstand die Wahlen gewinnen und Papandreou versprach, die
amerikanischen Militärbasen in Griechenland zu schliessen und mit Griechenland
die NATO zu verlassen. Diese Versprechen wurden nie erfüllt. Papandreou konnte
allerdings viele andere Dinge in Griechenland durchsetzen und wurde zu einem der
beliebtesten politischen Führer des Landes. Er wurde nach dem berüchtigten
“Koskotasskandal”angeklagt, Gelder der Bank von Kreta unterschlagen zu haben,
wurde aber freigesprochen. Wegen seines schlechten Gesunheitszustandes trat
Papandreou 1996 zurück und sein Nachfolger wurde Kostas Simitis , er regierte
europafreundlich und richtete seine Aufmerksamkeit auf die Modernisierung des
Landes ,seine Wirtschaft vebessernd und Korruption bekämpfend. Unter der
20jährigen Regierung der griechen soziallistichen Partei PASOK unter Papandreou
und Simitis(unterbrochen von dem Wahlsieg in 1990 der konservativen Partei mit
Konstantinos Mitsotakis als Führer, der nach einigen politischen und
persönlichen Skandalen zurücktrat, 1993 gewann die PASOK die Neuwahlen) blühte
die griechische Wirtschaft auf. Griechenland entwickelte sich zu einem höchst
fortschrittlichen Land und der Lebensstandard erreichte den Level von anderen
hoch entwickelten Ländern. Der Gipfel dieser Entwicklung und Leistung waren die
Olympischen Spiele in 2004. Andreas Papandreou zusammen mit Konstantinos
Karamanlis und Elefterios Venizelos waren die grössten Politiker in der
Geschichte des Neüren Griechenlands.



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