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Einführung in die griechische Geschichte

Die griechische Geschichte hat ihren Ursprung bereits in der Jungsteinzeit. Die ersten uns bekannten Siedler stammen aus dieser Zeit, wie Datierungen und Fundstellen beweisen. Die späteren Bewohner des Festlandes, die Hellenen, rüsteten umfangreiche See- und Militärexpeditionen aus und erforschten das Mittelmeer und das Schwarze Meer, bis zum Atlantik und dem Kaukasusgebirge.

Eine dieser Expeditionen, die Belagerung von Troja, wird in dem ersten größten europäischen Werk, Homers Ilias, beschrieben. Im gesamten Mittelmeerraum, in Kleinasien und an der nordafrikanischen Küste wurden infolge der Reisen zur Erschließung neuer Märkte zahlreiche griechische Siedlungen gegründet. Während der klassischen Periode (5 Jh. v. Chr.) bestand Griechenland aus Stadtstaaten. Der größte war Athen gefolgt von Sparta und Theben. Ein entschiedener Geist von Unabhängigkeit und Freiheitsliebe verhalf den Griechen zum Sieg über die Perser, in Schlachten, die in die Weltgeschichte eingegangen sind. Darunter die Schlachten bei Marathon, Thermopylen, Salamis und Platäa.

Die ersten Beweise für menschliches Leben in Griechenland gehen bis in die Steinzeit zwischen 120.0000-10.000v.Ch. zurück. Wie auch immer die griechische Besiedelung kam nicht zum Wachsen und zur Blüte vor der neüren Steinzeit zwischen 7000-3000v.Ch. Viele Überreste von Siedlungen und Grabkammern aus dieser Zeit wurden in Thesssalien, Mazedonien und auf der Pelepones gefunden. Die ersten Stadtzentren erschienen während der Bronzezeit(3000-1100v.Ch.). Beweise hierfür wurden überall im heutigen Griechenland gefunden zum Beispiel auf einigen nordöstlichen ägäischen Inseln, den Kykladen, Kreta und dem griechischen Festland.

Während der minoischen Periode etwa im zweiten Jahrtausend v.Ch. entwickelte sich auf Kreta eine gebildetere Gesellschaft mit einer für die Region spezifischen Kultur. Die ersten Schriften wurden eingeführt und Verbindungen zwischen den Minörn und der Bevölkerung der östlichen Mittelmeerländern hergestellt. Das hat zu einem Kultur-und Ideenaustausch geführt, der nicht nur zu einem Bestandteil der minoischen Kultur wurde, sondern sich auch auf alle ägäischen Inseln und Festland ausgebreitet und Kultur, Religion und Regierungen beieinflusst hat. Während dieser Zeit wurde Kreta zum führenden Exportstaat für Juwelen, schwierige Handarbeit, Öl ud Wein wie auch Importland für Lebensmittel und seltene Grundstoffe. Während dieser Zeit entwickelte sich in Kreta die erste Haupthandelsflotte.

Dieser Status konnte bis um 1500 v.Ch., als es zur tragischen Zerstörung von Kreta durch den Vulkanausbruch von Santorini kam, erhalten werden. Die Mykener, deren Niederlassungen sich auf dem Festland befanden, hatten Vorteile vom Zusammenbruch der kretischen Kultur und konnten in den letzten Jahrhunderten des zweiten Jahrtausends zur führenden Macht in der Ägäis aufsteigen. Ihre Städte in Mykene Pylos, Tiryns, Theben, Iolkos und Athen wurden zu den bürokratischen Zentren ihres wachsenden Königreichs. Diese Periode der mykenischen Zivilisation erlebte die Eroberung und Besiedelung durch die Griechen. Deren Gesellschaft basierte hauptsächlich auf Waffenhandel und die gehobenere Schicht waren Kriegsführer. Ihre Kultur hielt sich für ungefähr vierhundert Jahre. Die Städte der Kriegsführer waren gross und mächtig, Kunst und Bodenkultur florierten und es gab grossen Wohlstand. Wie auch immer im Gegensatz zu der minoischen Gesellschaft waren die Güter nicht unter dem Volk verteilt. Als Monarchie waren es die Kriegskönige, die die Reichsten der Gesellschaft um sich versammelten und riesige Beträge für Kämpfe und Angriffe verschwendeten.

Bis um 1200v.Ch. setzte sich das fort, während zu dieser Zeit die Macht der Könige von Mykene abnahm und im 12.Jhd v.Ch. ihre Führungstellung zusammenbrach-wohl durchdacht von eingen während der Invasion der Dorianer aus Nordgriechenland. Alternativ ist überliefert, dass als die mykenische Supermacht schwächer wurde, sie von anderen Gruppen der mykenischen Bevölkerung übernommen wurde, die sich dann in Gegenden niederliessen , die früher von ihnen kontrolliert wurden.

Auf die Mykener folgte eine Periode von kultureller und wirtschaftlicher Stagnation, die ungefähr von 1150-900v.Ch. andaürte. Dieses Dunkle Zeitalter endete mit der Notwendigkeit der griechichen Renaissance, bekannt als die geometrische Periode(9.-8.Jhd.v.Ch.).Die griechischen Stadtstaaten wurden geformt und erlebten den Aufschwung von Literatur und Kunst, wie auch in allen darauffolgenden Renaissancezeiten. Während dieser Zeit von Erleuchtung wurden die Werke Homers und das griechische Alphabet geboren. Die archaische Periode die im 7.-6.Jhd.v.Ch. folgte, brachte fundamentale politische und soziale Veränderungen. Die griechischen Stadtstaaten bagannen mit der Kolonisierung und erweiterten ihre Vorherrschung, indem sie Kolonien an allen Punkten des Kompass gründeten, Nordafrika im Süden, das Schwarze Meer im Norden, und Spanien im Westen.

Das war der Beginn von dem, was wir als klassische Periode kennen. Athen dominierte zwischen dem 5.-4.Jhd.v.Ch. zur Zeit, die das Goldene Zeitalter Perikles’ genannt wird, nur um diese Vorherrschaft dann am Ende des peleponesischen Kriegs im Jahre 404v.Ch. zu verlieren.Das vierte Jahrhundert v. Ch. erlebte die Entwicklung Mazedoniens zu einer neün Macht in der griechischen Welt. Phillip der Zweite, König von Mazedonien und sein Sohn Alexander spielten eine führende Rolle. Im Jahre 388 v.Ch. führte der 18jährige Alexander seine Kavallerie zu dem Sieg in der Schlacht von Chäronea. Seit dem Attentat auf seinen Vater Phillip 336v.Ch. während einer Expedition zur Befreiung der griechischen Staaten in Kleinasien von den Persern gab es Unruhe zwischen den Griechen und Mazedoniern in Theben

3. und 2. Jahrtausend v. Chr.

Am Anfang des dritten Jahrtausends brach für die ägäische Welt eine neue Ära an. Die Einführung von Metallen aus dem Orient brachte die Entwicklung der Schifffahrt und des Handels mit sich, sowie eine starke Veränderung der bis dahin aus der Jungsteinzeit entstandenen Gesamtstruktur. Zu dieser Zeit etwa entstanden und entwickelten sich nahezu gleichzeitig die drei ersten größeren europäischen Kulturen. Die Kykladenkultur, die kretische oder minoische Kultur und die helladische, deren letzte Phase besser bekannt ist unter der Bezeichnung mykenische Kultur.

Die Kykladenkultur 3.200 bis 1.100 v. Chr.

Die Ausbreitung des Gebrauchs von Metall gab den bereits mit der See vertrauten Kykladenbewohnern die Chance, den Handel systematisch aufzubauen und Verbindungen mit Kreta, dem griechischen Festland, Zypern und den Küsten von Kleinasien und Afrika herzustellen.

Die Frühe Kykladenkultur (3.200 bis 2.000 v. Chr.) hat einen ursprünglichen und starken Inselcharakter. Ihre Spuren hat sie auf beinahe allen Inseln der Kykladengruppe hinterlassen. Gegenstände des täglichen Lebens lassen auf hohen Lebensstandard schließen. Die Marmorerzeugnisse drücken in der frühen Kykladenkultur eine ganz besondere Lebendigkeit und Strenge aus. Neben Stein- und Tonvasen und Gebrauchsgegenständen kann man im Nationalmuseum diese Marmorerzeugnisse als das Werk von tüchtigen Handwerkern bewundern. Gegen Ende des dritten Jahrtausends wurden die Aktivitäten der Bewohner der Kykladen auf dem Meere ganz empfindlich durch die Obermacht Kretas auf See beschnitten. Obwohl der Gipfel der Blütezeit überschritten war, hinterließ die mittlere Kykladenkultur (2.000 bis 1.500 v. Chr.) starke Spuren.

Auf den Inseln Milos, Paros und Kea zeigen Ausgrabungen bedeutender Siedlungen viele Spuren des Einflusses von Griechenland und Kreta. In der letzten Periode der Bronzezeit (1.500 bis 1.100 v. Chr.) kamen die Kykladen unter den Einfluss der mykenischen Kultur.

Die kretische (minoische) Kultur 2.600 bis 1.200 v. Chr.

Im frühen dritten Jahrtausend wanderte eine neue mächtige Gruppe nach Kreta ein. Außer ihre Kenntnisse in der Weiterverarbeitung von Metallen, brachte diese neue Lebensgewohnheiten mit sich, die um etliches anspruchsvoller waren als die der alten jungsteinzeitlichen Bewohner der Insel. Viele Elemente ihrer eher konservativen Kultur lebten am Anfang der frühminoischen Ära weiter (2.600 bis 1.900 v. Chr.), verschwanden jedoch aufgrund des neuen minoischen Einflusses vollständig um 2.400 v. Chr.

 

Lebensart

Die vielfarbigen Steinvasen, die man in der frühminoischen Zeit ausgegraben hatte beweisen, dass die Minoer bereits sehr früh nach Bequemlichkeit und Luxus suchten. Der Stil, gefundener und reich verzierter Keramik beweist ohne Zweifel den Einfluss aus den östlichen Ländern. In der minoischen Epoche, zwischen 1.900 und 1500, erreichte die Kunst eine Feinheit, mit der sich nur wenige Kulturen messen können. Um das Jahr 1.900 v. Chr., entstanden die großen Paläste von Knossos, Phaistos und Malia. Die Könige der frühen Palastperiode hatten ihre Handelsbeziehungen zu den Völkern des Ostens intensiviert. Die fein verarbeitete Keramik von künstlerischem Wert und reizvollen mehrfarbigen Dekorationen, war auf ausländischen Märkten sehr begehrt. Weitere Funde wurden sogar in der Gegend um Ägypten und Umgebung geborgen.

Um 1700 v. Chr. zerstörten Erdbeben die Mehrheit der prachtvollen Paläste. Die Entwicklung wurde glücklicherweise nicht unterbrochen, vielmehr wurden die Paläste sehr schnell wiederaufgebaut und erneut zum Mittelpunkt des kulturellen und religiösen Lebens im Lande. Die luxuriösen königlichen Gemächer sowie Korridore und Empfangshallen waren großzügig geschmückt. Begeistert ließen sich die Künstler von der umgebenden Natur inspirieren und brachten ihre Ideenvielfalt zum Ausdruck. Die Aristokratie genoss zur damaligen Zeit einen sehr hohen Lebensstandart. Unzählige Sommerpaläste, Villen, Bauernhäuser und fürstlich eingerichtete Residenzen, meist mit wunderschönen Ornamenten, waren zu dieser Zeit über ganz Kreta erbaut worden. Heute noch erhaltene Überreste einiger minoischer Siedlungen geben ein gutes Bild von dem Leben zu damaliger Zeit ab.

Ende der kretische Kultur

Das Ende der kretischen Kultur wurde mit dem Vulkanausbruch auf der Insel Theraum1.500bis 1.450 v.Chr. eingeläutet. Durch diesen Vulkanausbruch wurden alle kretischen Paläste sowie die Hauptstadt der Insel Thera zerstört.

Auf Kreta überdauerte lediglich der Palast von Knossosfür kurze Zeit (ca. 50 Jahre) unter einer mykenischen Dynastie bis zu seiner endgültigen Zerstörung, durch einen Brand, um das Jahr 1.400 v. Chr. Das Studium der späten mykenischen 111 Periode (1.400 bis 1.100 v. Chr.) bestätigt, dass Kreta jetzt nur noch eine Rolle am Rande spielte. Der Höhepunkt der Entwicklung der mykenischen Kultur ist zugleich der Beginn der helladischen Kultur.

Die frühe helladische Kultur 2.750 bis 1.900 v. Chr.

Die frühe helladische Kultur war zumindest am Anfang eine Mischung aus örtlichen jungsteinzeitlichen Traditionen und östlichen Einflüssen. Im Laufe ihrer Entwicklung scheint sie sich jedoch zu einer ägäischen Kultur entfaltet zu haben, und zwar unterscheidbar von den Kulturen der frühen kykladischen und minoischen Perioden durch ihre Tendenz, das Festlandgriechische beizubehalten. Einige Siedlungen und Grabfelder sind in Attika, Böotien und auf Euböa auf der Insel Ägina ausgegraben worden. In Lerne wurde diese Zeitepoche am intensivsten erforscht. Hier hatte man auch die Ruinen einer im Jahre 2.100 v. Chr. zerstörten Stadt ausgegraben. Einige andere Siedlungen wurden ebenfalls gegen Ende des dritten Jahrtausends zerstört. Zahlreiche Völkerwanderungen waren der Anlass zur Schaffung der mittleren helladischen Kultur (1.900 bis 1.550 v. Chr.) in Griechenland. Zu Anfang dieser Periode ist ein Rückgang des in der frühen helladischen Periode erreichten Wohlstandes zu registrieren. Untersuchungen stimmen darin überein, dass diese Völkerwanderungen die Ankunft der ersten griechischsprechenden Indogermanen in Griechenland markieren.

Ihre Siedlungen, die sie gewöhnlich auf den Ruinen der frühen helladischen Siedlungen erbauten, waren meistens unbewehrt. Die Bewohner des griechischen Festlandes, die bereits den Glanz minoischen Lebens kennen gelernt hatten, ließen sich bei der Schaffung ihrer eigenen mykenischen Kultur, die in der zweiten Hälfte des zweiten Jahrtausends in der gesamten ägäischen Welt unangefochten blieb, von diesem Vorbild leiten.

Die mykenische Kultur 1.600 bis 1.200 v. Chr.

Mit den mächtigen Mauern der Burg von Mykene haben sich in der Sage der alten Griechen die größten Namen der Vorzeit verbunden. Wie uns Homer erzählt, saß in Mykene das Geschlecht des Agamemnon, der einst die Helden aller griechischen Stämme im Kampf gegen Troja angeführt hat. Doch diese Sagen wurden so lange nicht ernst genommen, bis Heinrich Schliemann darauf kam, die Stätten der großen griechischen Sagen des Homer und der Tragödie zu besuchen. Aufgrund seiner Funde in Troja, Mykene und Tiryns bestätigten sich nicht nur manche Sagen, sondern sie brachten auch eine bis zu diesem Zeitpunkt unbekannte Epoche, die Vorgeschichte, zum Vorschein und haben über dies die mykenische Kultur erschlossen.

Nach den Perserkriegen wurden Mykene und Tiryns von Argos zerstört, welches das Erbe Mykenes antrat. Erst in hellenistischer Zeit, im 3. Jh. vor Chr., hat Mykene eine gewisse Selbstständigkeit wiedererlangt und sich auch eine Mauer um die Unterstadt geschaffen.

Die wahre Blütezeit

Aber die wahre Blütezeit Mykenes und Tiryns war das 2. Jahrtausend. Vor dieser Zeit bewohnte eine vorgriechische Bevölkerung weite Teile Griechenlands. Von ihr zeugen heute noch ungriechische Namen für Orte, Berge oder Flüsse. Dazu zählte auch Tiryns, wo ein großer Rundbau aus dieser Zeit gefunden wurde, welcher als Rest der ältesten Besiedlung identifiziert werden konnte.

Später, Anfang des 2. Jahrtausends, wanderten aus dem Norden griechische Stämme ein, Ioner und Achäer, die von Norden Stück für Stück die Landschaften von Hellas besiedelten. Das war die Geburtsstunde Mykenes. Von dort aus wurden dann etliche mykenische Burgen über die ganze Gegend verstreut errichtet und durch ein geschickt ausgebautes Straßennetz verbunden. So bildeten sich ritterliche Staaten ganz ähnlich wie in unserem Mittelalter. Auch das Leben am Hof der mykenischen Könige dürfen wir uns nach mittelalterlicher Weise vorstellen.

Handelsbeziehungen

Die mykenische Kultur entfaltete sich nach der Eroberung und Besiedlung Kretas um 1500, wo durch die Verschmelzung mit minoischen Elementen ein neuer Reiz entstand. Diverse mykenische Funde wie Ton- oder Bronzewaren in aller Welt, vor allem in Ägypten, Syrien und Zypern deuten auf rege Handelsbeziehungen hin. Nach dem Untergang Mykenes lebte die Kultur in den Ionern, Achäern und Athenern aber auch in vielen bekannten Sagen weiter, bis zum heutigen Tag. Die Zerstörung der kretischen Paläste um 1500 v. hr. gab den Mykenern die Möglichkeit, ihre Handelsbeziehungen in der Ägäis weiter zu entwickeln und sie nach der endgültigen Zerstörung des Palastes von Knossos im Jahre 1400 v. Chr. zum Monopol auszubauen. Weder aus der frühmykenischen Periode, noch aus der 2. späten helladischen Periode (1500 bis 1425 v. Chr.) sind Spuren von Palastbauten vorhanden. Dennoch gab es zweifellos eine geordnete Gesellschaft, die von Königen und der Aristokratie regiert wurde, was belegt wird durch die ausgezeichneten Funde in den königlichen Schachtgräbern und der prachtvollen Architektur der Kuppelgräber dieser Zeit.

Neue Siedlungen im Osten

Mit Beginn der 3. späten helladischen Periode (1425 – 1100 v. Chr.) breitete sich die mykenische Kultur am stärksten aus. Zahlreiche neue Siedlungen in Griechenland selbst, Koloniegründungen und Handelsniederlassungen im Osten und vor allem die Entstehung der stattlichen mykenischen Paläste mit ihrer strengen, einfachen Form des Festland-Herrensitzes (Hof, Säulengang, Vorhalle und erhöhte Plattform mit der zentralen Feuerstelle) mit ihren riesigen kyklopischen Mauern, zeugen von dem steigenden Lebensstandard und der zunehmenden Macht der zentralen Autorität.

Um 1300 v. Chr. waren die Paläste von Mykene, Tiryns, Theben und Pylos bereits gebaut, die zwei ersten von starken kyklopischen Mauern umgeben. Die wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen der Mykener im gesamten östlichen Mittelmeer wurden im 13. Jh.v. Chr. immer umfangreicher; um etwa 1250 v. Chr. hatte sich über das gesamte griechische Festland, die Kykladen, Kreta und die Küsten von Ägypten und Kleinasien eine homogene Kultur ausgebreitet. In dieser Zeit wurde die westliche Mauer der Burg von Mykene mit ihrem Nordtor und dem prachtvollen Löwentor errichtet. Beinahe überall in Griechenland fanden sich Reste der mykenischen Kultur. In den meisten griechischen Museen kann der Besucher Geburt, Aufstieg und Niedergang einer der größten Kulturen der antiken Welt verfolgen.

Geometrische Zeit 1.200 v. Chr. – 800 v. Chr.

Der Griechische Siedlungsraum hat sich in der Zeit von 1200 v. Chr. bis 800 v. Chr. nicht mehr weitgehend verändert. Griechenland bestand seinerzeit aus vielen kleinen selbstständigen Stadt- beziehungsweise Kleinstaaten, welche oftmals noch miteinander konkurrierten. Dies ist überwiegend auf die natürlichen Gegebenheiten und auf das Denken der einzelnen griechischen Stämme zurückzuführen.

Größere Staaten haben sich nur in solchen Regionen gebildet, wo die geographische Lage einen Zusammenschluss förderte, welcher für alle vorteilhafter war. Dies war aufgrund der natürlichen Beschaffenheit des Landes, überwiegend im Osten der Fall da hier weitere ebene Flächen vorhanden waren.

Archaische Zeit 800 bis ca. 500 v. Chr.

Am Anfang des 8. Jahrhunderts wurden von den Doriern mehrere städtische Siedlungen auf dem griechischen Festland gebildet. Meistens wurden die Städte in der Nähe von Gebirgen oder Anhöhen erbaut. Aufgrund Griechenlands geographischer Lage kamen die Zuwanderer nicht in Strömen sondern in Schüben zu den neuen Ballungszentren. Viele ältere Familien- und Stammesverbände lösten sich zu Gunsten einzelner Städte auf, wodurch die zukünftige Staatsform der Polis entstehen konnte.

Perserzeit 500 bis 336 v. Chr.

Mit Athens Unterstützung der kleinasiatischen Griechenstädte im Ionischen Aufstand um 500 v. Chr., beginnt das klassische Zeitalter Griechenlands und der jahrhundertlange Konflikt mit Persien. Als die Perser zu einer Strafexpedition in Griechenland einfallen, werden sie 490 v. Chr. von den Athenern in der Schlacht bei Marathon besiegt. Zehn Jahre später unterliegen die Perser der athenischen Flotte in der Seeschlacht von Salamis und 479 v. Chr. den vereinigten Heeren der griechischen Polis in der Schlacht von Platäa.

Mit der Gründung des Attischen Seebundes 477 v. Chr. zur Abwehr der
Persergefahr und unter der Vorherrschaft Athens beginnt die Blütezeit der Stadt. Diese reichte bis zum Ende der Regierungszeit des Perikles im Jahr 429 v. Chr. Damals ntstehen einige der bedeutendsten philosophischen, literarischen und architektonischen Werke der griechischen Antike. Auch der Philosoph Sokrates wirkte damals in Athen.

Der Peloponnesische Krieg

Die zunehmende Rivalität zwischen der Seemacht Athen und der Landmacht Sparta mündet 431 v. Chr. in den fast 30 Jahre währenden Peloponnesischen Krieg. Er endet 404 v. Chr. mit der Niederlage Athens und der Errichtung einer spartanischen Hegemonie über Griechenland. In der ersten Hälfte des 4. Jahrhunderts v. Chr. führen die griechischen Städte einen fast permanenten Krieg aller gegen alle – in wechselnden Koalitionen und nter fortwährender Einmischung der Perserkönige. Nacheinander lösen sich Sparta, Athen und Theben in der Vorherrschaft ab.

Nach der Ermordung Philipps II. 336 v. Chr. führte sein Sohn Alexander der Große das griechische Heer nach Asien und erobert in nur wenigen Jahren das gesamte persische Reich. Der Alexanderzug bahnt der griechischen Kultur im gesamten damals bekannten Orient den Weg, von Ägypten über Mesopotamien und Persien bis zu den Grenzen Indiens. Nach Alexanders Tod 323 v. Chr. in Babylon teilten seine Nachfolger, die Diadochen in lange währenden Kriegen das Reich unter sich auf. Als letzter Nachfolgestaat des Alexanderreichs wird Ägypten im Jahre 30 v. Chr. ins Römische Reich eingegliedert.

Hellenistische Epoche 336 – 146 v. Chr.

In der Zwischenzeit tauchte innerhalb der griechischen Welteine neue politische Macht auf. Den bis dato isoliert in ihrem eigenen Lande lebenden Mazedoniern gelang es unter ihrem damaligen König Philipp II, die meisten griechischen Städte und schließlich Athen zu unterwerfen.

Die historische Schlacht von Chäronia (338 v. Chr.)bedeutete das Ende der unabhängigen Stadtstaaten, die obwohl gezwungenermaßen zum ersten Maleine einzige Nation unter Mazedoniens Herrschaft wurden. Nach dem Tod Alexanders des Großen (323 v. Chr.) verfiel das von ihm mit Hilfe seiner berühmten Feldzüge gegründete große Reich und urde unter seinen Generalen und Landverwesern aufgeteilt.

Die wirklichen Zentren griechischer Kultur und Zivilisation waren in Alexandria in Ägypten, Seleukia in Syrien und Pergamon in Kleinasien usw., während Griechenland selbst die Rolle einer unbeachteten Provinz zufiel, zerrissen von Streit und mystischen religiösen Kulten, die die Soldaten aus Alexanders Heer aus dem Osten mitgebracht hatten.

Römische Zeit 146 v. Chr. bis 330 n. Chr.

Ein griechischer Staat nach dem anderen fiel unter römische Herrschaft. Griechenland selbst wurde römische Provinz (146 v. Chr.). Dennoch haben sich die Worte des Dichters Horaz bewahrheitet, dass das besiegte Griechenland seine Eroberer besiegt habe. Die große griechische kulturelle Tradition übte entscheidenden Einfluss auf die römische Zivilisation aus, die sich durch letztere in der gesamten westlichen Weit ausbreitete.

Byzantinische Periode 330 n. Chr. – 1.453 n. Chr.

Byzantinische Zeit. Das byzantinische Reich war ein Vielvölkerstaat, dessen kulturelle Identität jedoch unübersehbar griechisch war. Dafür steht auch die Tatsache, dass die griechische Sprache die lateinische sehr schnell aus den verschiedensten Bereichen verdrängte. Bereits zum Zeitpunkt der Vertreibung der Araber im Jahr 965 durch Kaiser Phokas II sind viele Städte entvölkert und liegen in Ruinen.